Rückgabeverwertung statt Hausmüllentsorgung
Etwa 55 Millionen Tonnen an Druckerzubehör werden allein in Deutschland pro Jahr von Unternehmen, Behörden und Privathaushalten verbraucht. 80% landen derzeit im normalen Hausmüll. Doch was passiert dann damit?
Seit 2005 ist die Ablagerung nicht vorbehandelten Hausmülls auf Deponien verboten. Als Vorbehandlungsverfahren werden thermische oder hochwertige mechanisch-biologische Verfahren anerkannt. Da selbst eine kleine Tintenpatrone etwa 450 Jahre benötigen würde, bis sie annähernd verrottet ist – und um dem stetig wachsenden Müllberg an Tonerkartuschen, Tintenpatronen usw. Herr zu werden – wird in Deutschland der größte Anteil dieses Mülls schließlich verbrannt. Mit weitreichenden Folgen für Umwelt, Klima und Wirtschaft.
Rohstoffvernichtung
Eine leere Tonerkartusche wiegt durchschnittlich 1kg. Für ihre Herstellung – vor allem für die Kunststoffbestandteile – werden ca. 2kg Erdöl benötigt. Die thermische „Verwertung“ der riesigen Mengen an leeren Tonerkartuschen vernichtet jährlich hunderte Millionen Tonnen an Erdöl und weitere auf der Erde begrenzt verfügbare Naturrohstoffe wie Eisen, Edelstahl, Kupfer, Aluminium etc. unwiederbringlich. Für die Neuherstellung von Druckerzubehör müssen die Rohstoffe entsprechend komplett neu abgebaut, aufbereitet und weiterverarbeitet werden. Das verbraucht immer wieder enorme Mengen an Energie, Trinkwasser und weiteren wertvollen Ressourcen und führt letztlich zu einer schleichenden Zuspitzung der Rohstoff-Knappheit weltweit.
Klimaschädigung
Der Anteil an klimaschädlichen CO2-Emissionen liegt bei ca. 3kg CO2 allein für 1kg verbrannten Kunststoff. Für die erneute Herstellung der gleichen Menge werden noch einmal etwa 3kg CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Diese CO2-Emissionen steigen durch den weltweiten Verbrauchszuwachs an Druckerzubehör immer weiter und sind mittlerweile mit 660 Millionen Tonnen so hoch und schnell angewachsen, dass wirksame Bemühungen zu Kompensationsmaßnahmen um ein Vielfaches höher und teurer ausfallen müssten als tatsächlich realisiert.
Produktverteuerungen
Ressourcenverknappung, steigende Rohstoffpreise und nachträgliche Bemühungen, entstandene Umweltschäden wieder zu reparieren, schlagen sich auf die Kosten für die Herstellung neuer Druckerprodukte nieder. Nach und nach steigende Marktpreise wären für die Zukunft faktisch vorprogrammiert.